FEUER. ASCHE. LIEBE. – Heinz-Detlef Moosdorf

6. September bis 26. Oktober 2025

Vernissage: 6.9.2025 / 16 Uhr
Finissage: 26.10.2025 / 15 Uhr

„Er ist wieder da!“  😉

In unserer Herbstausstellung ab 6.9.2025 ent-decken wir für Sie / Euch in der „Tate Riesa“ einen großartigen, lange vergessenen Maler und Grafiker: Heinz-Detlef Moosdorf (1939–2014).

Geboren in Grimma erlebte er als 5-jähriges Kind den Tod seines Vaters im Bombenhagel auf das brennende Dortmund.

Ausgestattet mit großer Körperkraft und Leidenschaft schwankte sein Berufswunsch als Jugendlicher zwischen DDR-Leistungssport und Malerei.

Zum Glück für uns Kunstfreunde entschied er sich für ein Studium an der Dresdner Kunsthochschule, welches er mit „sehr gut“ absolvierte, u. a. bei Hans-Theo Richter, Günther Horlbeck und Gerhard Augst.

Mehrere Angebote zur Meisterschülerschaft lehnte er als unbändiger Einzelgänger zum Zwecke des Erhalts seiner künstlerischen Freiheit ab.

Seine finanzielle Absicherung in der DDR bekam er zunächst über einen Werkvertrag: Aufgrund seiner Faszination für den Vulkanismus wählte er sich hierfür das Stahlwerk Gröditz, wo er direkt am Hochofen malte und auch selbst schwer körperlich mitarbeitete.

Studienreisen gemeinsam mit Werner Tübke und der Grafikerin Elke Hopfe führten ihn ins Ausland, etwa nach Bulgarien, in die Sowjetunion und nach Afrika.

Eine seiner Arbeiten, die wir präsentieren, erhielt 1976 den FDGB-Kunstpreis der DDR. Er nahm den Preis – auf der Bühne neben Gret Palucca stehend – in Empfang.

Dann kam alles anders: Er protestierte gegen die Biermann-Ausbürgerung, erhielt kurz danach Ausstellungs- und Arbeitsverbot und tauchte in Diesbar-Seußlitz unter.

Er hielt sich danach mit Liebe und Leidenschaft zur Natur, zu seinen geliebten Menschen und zur Malerei lebendig.

Die Entwicklungen der DDR-Endphase, der Wende- und Nachwendezeit überstand er kritisch und widerständig, gemeinsam mit der großen Liebe seines Lebens und lieben FreundInnen.

Sein Werk wurde in den Aufregungen der Nachwendezeit und bis heute wenig beachtet.

Nun kommt die Zeit der Versöhnung seiner einstigen Wahlheimat mit ihm: 

Wir zeigen als Kunstverein – einfühlsam kuratiert von der Dresdner Kunsthistorikerin Dr. Teresa Ende – einen ersten Querschnitt seines uns anvertrauten Lebenswerkes.

Wir danken unseren LeihgeberInnen sehr und wir danken seiner Witwe Ingrid Moosdorf herzlich für ihr Vertrauen!!!

Ihm zur Seite und als Bogen zum Heute stellen wir zeitgenössische Werke der ukrainischen Studentinnen der HfBK Dresden, Yevheniia Fedosova und Yelizaveta Piven, des Absolventen der HfBK Dresden, Gleb Konkin-von Serebrowski, sowie Objekte, Skulpturen und Grafiken des italienischen Künstlers Sandro Porcu aus (Danke an Hellfried Christoph, Galerie Flox!).

Im Eingangsbereich zum Kunst-Areal erfreut uns Dominic Glöß (Riesa) mit seinem vollendetm Mural.

Frau Moosdorf und die KünstlerInnen werden für interessante Gespräche anwesend sein.

Die KünstlerInnen sind unbestechlich, aber einige Werke sind käuflich. 😉

Beginn: am Samstag, 6.9.2025, 16 Uhr, mit Sektempfang (Perlgut), feiner Musik (Michael – Fehre – Projekt), anschließend DJ Lounge.

Wir freuen uns sehr auf Sie!

Öffnungszeiten zur Ausstellung:
6. September bis 26. Oktober 2025
Donnerstag: 16–18 Uhr
Freitag & Samstag: 15–18 Uhr
Sonntag & Feiertage: 14–17 Uhr
oder nach Vereinbarung

Besucheradresse: Breite Straße 1, 01587 Riesa